Unsere Wurmhabitate und weitere Infos finden Sie auf www.wurmhaus.com

Privathaushalte & Büros

Ein Wurmhabitat ist ein erster Schritt in die private Kreislaufwirtschaft. Es vermeidet klimabelastenden Biomüll und erzeugt gleichzeitig einen hochwirksamen Dünger sowie Bodenverbesserer – ideal für den Weg zum Selbstversorgergarten oder zur regenerativen Landwirtschaft.
Natürlich gibt es anfangs Bedenken, wenn eine Wurmfarm in der Wohnung steht: etwa Geruchsentwicklung oder ausbrechende Würmer. Und nicht jeder fühlt sich mit dem Gedanken wohl – gute Absichten stoßen manchmal auf unerwartete Realität, sei es durch eigene Vorbehalte oder die Reaktion von Partnern.
Für solche Situationen bieten wir eine Miet-Variante mit Rücknahmegarantie an – flexibel, unkompliziert und ohne Risiko.

Mietoptionen

Essensreste aus Wohn-und Büroküche

  • Apfel-, Bananen-, Melonenschalen
  • Salatreste, Karottengrün, Trauben
  • Gemüsereste, Kartoffelschalen, Lauch
  • Kaffeesatz
  • Teebeutel u.ä.
  • Gurken,Zuccini & Co.
  • Eierschalen & Kartons

Küchen - Klimaschutz

Durchschnittliche Emissionen pro Tonne Küchenabfälle

  • Deponierung mit Hausmüll :
    Bei unsachgemäßer Entsorgung entstehen vor allem Methan (CH₄) und Lachgas (N₂O), die ein Vielfaches klimaschädlicher sind als CO₂.

    • Methan: ca. 1,6–2,1 kg pro Tonne
    • Lachgas: ca. 0,12–0,27 kg pro Tonne
    • Umgerechnet ergibt das etwa 80–120 kg CO₂-Äquivalent pro Tonne bei Kompostierung unter guten Bedingungen, aber bis zu 1.000 kg CO₂e pro Tonne, wenn die Abfälle auf einer Deponie verrotten (wegen Methanbildung).
  • Vergärung mit Nachrotte:
    Etwas höhere Methanwerte (bis 3,7 kg/Tonne), aber durch energetische Nutzung (Biogas) wird ein Teil kompensiert. 
  • Kompostierung (geschlossene Systeme):
    Emissionen sind deutlich geringer:

    • CH₄: ca. 0,68 kg/Tonne
    • N₂O: ca. 0,07 kg/Tonne
      Das entspricht etwa 50–80 kg CO₂e pro Tonne.

Studien zeigen, dass die Emissionen bei Vermikompostierung unter 20–40 kg CO₂e pro Tonne liegen – also deutlich niedriger als bei klassischer Kompostierung (50–80 kg CO₂e) und um Größenordnungen besser als Deponierung (>1.000 kg CO₂e). Bokashi Systeme (Fermentation mit Milchsäurebakterien) bringen ähnliche Ergebnisse.

Laut Umweltbundesamt und FAO trägt Lebensmittelabfall weltweit erheblich zum Klimawandel bei. Die gesamte Wertschöpfungskette (Produktion + Entsorgung) verursacht im Schnitt 2,5–4,5 Tonnen CO₂e pro Tonne Lebensmittel, aber der reine Entsorgungsanteil (Kompostierung oder Deponie) liegt im Bereich der oben genannten Werte

Im Haushalt ist der Wechsel weg vom fossilen Mainstream besonders einfach – und ein Wurmkomposter überzeugt ohne jeden Nachteil. Das Einkaufsverhalten ändert sich, Sensibilisierung für Nachhaltigkeit nimmt zu und die Pflanzen freuen sich über gesunden Dünger.

Unsere Wurmhabitate und detaillierte Infos finden sie auf wurmhaus.com. Alternativ finden Sie unten passende Angebote unserer Habitate zur Miete. Fragen Sie nach einem unverbindlichen Angebot. Die Wurmpopulation liefern wir gerne dazu.

Wie es funktioniert

Kurzerklärung

In einem kleinen Küchen-Wurmkomposter lassen sich organische Küchenabfälle einfach zu hochwertigem Wohnhumus recyceln. Kompostwürmer wie Eisenia fetida zersetzen Obst- und Gemüseschalen, Kaffee- und Teereste sowie zerkleinerte Pappe und verwandeln sie in feinkrümeligen, nährstoffreichen Humus.

Wichtig sind eine leicht feuchte Einstreu, regelmäßige kleine Futtermengen und ausreichend Luft im System. Fleisch, Milchprodukte und stark gewürzte Speisereste gehören nicht hinein.

Nach einigen Wochen entsteht ein geruchloser, dunkelkrümeliger Humus, der ideal für Zimmerpflanzen und Balkonkästen ist – ein kleiner geschlossener Kreislauf direkt in der Küche.

Unser Wurmhabitat Typ L, innere Eurobox 60×40 cm, außen Holz mit Leinölfirnis, geschlossen, geruchsfrei, mobil

Wurmhumus (Ernte)

Humus aus einem Wurmkomposter ist ein echter Gewinn für den Boden und die Pflanzen. Hier ein kurzer Überblick, was er bringt:

  • Nährstoffreich: Er enthält wichtige Mineralien und Spurenelemente, die Pflanzen für gesundes Wachstum benötigen.
  • Verbesserte Bodenstruktur: Humus lockert den Boden, fördert die Durchlüftung und erleichtert die Wasseraufnahme.
  • Hohe Wasserspeicherfähigkeit: Er kann viel Feuchtigkeit speichern, was gerade in trockenen Perioden hilfreich ist.
  • Fördert Bodenleben: Die Mikroorganismen im Humus beleben den Boden und unterstützen die natürliche Nährstoffkreisläufe.
  • pH-neutral und geruchsarm: Ideal für empfindliche Pflanzen und den Einsatz im Garten oder auf dem Balkon.

Ausführlicher

Wie man Küchenabfälle in einem kleinen Küchen-Wurmkomposter zu wertvollem Wurmhumus verarbeitet

Küchenabfälle organischen Ursprungs lassen sich mit Hilfe von Kompostwürmern in einem kleinen Wurmkomposter effizient und nahezu geruchslos in nährstoffreichen Wurmhumus verwandeln. Der Prozess nutzt die natürliche Fähigkeit von Kompostwürmern, organisches Material schnell zu zersetzen und in dauerhaft humusreiches Substrat umzuwandeln.

1. Die richtige Ausstattung

Ein kompakter Küchen-Wurmkomposter besteht meist einer belüfteten Box, einem Auffangbereich für Flüssigkeit und einer Schichtstruktur, die den Würmern Bewegungsfreiheit gibt. Als Bewohner eignen sich speziell gezüchtete Kompostwürmer (z. B. Eisenia fetida oder Eisenia andrei), da sie besonders aktiv und vermehrungsfreudig sind.

2. Startbedingungen schaffen

Zu Beginn wird eine Einstreuschicht eingelegt – häufig Kokosfaser, Kartonschnipsel, ungebleichte Pappe oder halb zersetztes Laub. Diese dient als neutrales, saugfähiges Grundmaterial und als Schutzraum für die Würmer. Die Einstreu sollte leicht feucht sein, etwa wie ein ausgedrückter Schwamm.

3. Geeignete Küchenabfälle einfüllen

In den Komposter kommen ausschließlich organische Abfälle aus der Küche:

  • Gemüse- und Obstschalen
  • Kaffee- und Teefilter
  • Zerkleinerte Pappe und Papier (ungebleicht)
  • Zerdrückte Eierschalen (für Mineralien)

Nicht geeignet sind Fleisch, Fisch, Milchprodukte, fetthaltige Speisereste, Zitrusfrüchte im Übermaß oder stark gewürzte Lebensmittel, da sie das Milieu stören oder Gerüche verursachen können.

4. Der Arbeitsprozess der Würmer

Die Würmer fressen das vorverrottende Material gemeinsam mit den enthaltenen Mikroorganismen. Durch ihre Verdauung entsteht feinkörniger, geruchloser Wurmhumus. Dabei durchmischen sie das Substrat ständig, halten es locker und sorgen für Sauerstoffzufuhr. Die Aktivität der Würmer – unterstützt von Bakterien und Pilzen – führt zu einer besonders stabilen Form von Humus, die Wasser gut hält und Nährstoffe langfristig bindet.

5. Pflegeleicht und nahezu geruchslos

Ein gut geführter Wurmkomposter riecht nach Waldboden, nicht nach Abfall. Wichtig sind:

  • mäßige Feuchtigkeit (nie nass)
  • regelmäßige, aber kleine Futtermengen
  • ausreichend Strukturmaterial (z. B. zerrissene Pappe), damit es luftig bleibt
  • ein geschützter Standort mit 15–25 °C

6. Ernte des Wurmhumus

Nach einigen Wochen bis Monaten wandelt sich das Material in dunklen, krümeligen Humus um. Dieser kann durch vorsichtiges Umsetzen oder durch modulare Ebenen geerntet werden. Die Würmer ziehen dabei meist von selbst in frischere Schichten um. Der fertige Wurmhumus eignet sich hervorragend für Zimmerpflanzen, Hochbeete, Kräutertöpfe und Balkonkästen.

7. Ein kleiner Kreislauf im Alltag

Ein Küchen-Wurmkomposter macht aus Abfällen eine wertvolle Ressource. Er schließt einen natürlichen Kreislauf direkt im Haushalt, reduziert Müll und liefert gleichzeitig hochwertigen Humus, der langfristig Bodenleben, Pflanzenwachstum und CO₂-Bindung unterstützt.